erfolgen. Die vereinfachte Berechnung ist der Regelfall. Entscheidungskriterium für
die detaillierte Berechnung kann die Größe, die Komplexität des Schmutzwassernetzes
oder vorliegende Erfahrungen über in der Vergangenheit aufgetretene Probleme (z. B.
Ablagerungen, kleine Reinigungsintervalle oder hydraulische Überlastungen) sein. Quantitative
Kriterien können hierfür jedoch nicht genannt werden.
Tabellenrechnung
Mit der Tabellenrechnung ist nachzuweisen, dass der maximale Trockenwetterabfluss
kleiner ist als die hydraulische Leistungsfähigkeit des Kanals. Detaillierte Ergebnisse
wie z. B. über die tatsächlich auftretenden Fließgeschwindigkeiten sind mit diesem
Verfahren nicht berechenbar.
Detaillierte Berechnung
Der detaillierte Nachweis wird mit dem Zeitbeiwertverfahren oder durch hydrodynamische
Einzelsimulation durchgeführt. Die Berechnungen erfolgen ohne zusätzlichen Aufwand
im Zusammenhang mit der Berechnung des Niederschlagabflusses. Je nach Verfahren ist
entweder ein Auslastungsgrad kleiner oder gleich 0,9 (vgl. auch Anh. A-4.3.5) oder das Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzwasserstandes für alle Haltungen
im Trockenwetterzustand nachzuweisen.