Das Standardverfahren bei der Inneninspektion ist die optische Zustandserfassung.
Bei der qualitativen Zustandserfassung wird generell unterschieden zwischen der
direkten optischen Inspektion und
der indirekten optischen Inspektion.
Von einer direkten, optischen Inspektion spricht man bei der Inaugenscheinnahme von
Schächten und begehbaren Kanälen, während die TV-Inspektion eine indirekte, optische
Inspektion darstellt.
In Abhängigkeit der eingesetzten Verfahren können mit Hilfe der optischen Inspektion
im Wesentlichen die deutlich sichtbaren Schäden wie Risse, Scherbenbildung, Rohrbruch
und Einsturz erfasst und qualitativ beurteilt werden. Undichtigkeiten ohne sichtbare
Beschädigungen können nur anhand von Infiltrationen, verstärkter Wasserführung zu
Zeiten mit normalerweise geringem Abwasseranfall oder durch erhöhten Sedimentanfall
erkannt werden. In allen anderen Fällen können Undichtigkeiten nur mit Hilfe von Dichtheitsprüfungen
festgestellt werden (vgl. Anh. A-2.5).